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Warum du, wenn du gefallen willst, aus deiner Mitte fällst

Autorenbild: Katrin HecklKatrin Heckl

Aktualisiert: 29. Apr. 2022



Kinder sind bis zu ihrem 3. Lebensjahr mit sich und der Quelle verbunden

Kinder sind noch mit der Quelle verbunden. Bis etwa zum dritten Lebensjahr sprechen sie von sich in der 3. Person. Erst danach entwickeln sie eine Ich-Identifikation.


Durch diese Verbundenheit fühlen sie noch ganz genau, was sie gerade brauchen, um sich wohl zu fühlen. Was sie spielen möchten, ob sie müde sind oder kuscheln wollen. Eben was ihre Seele nährt.


Ihrer Intuition folgend, wissen sie auch ganz genau, ob sie bspw. gerade Hunger oder Durst haben.

Oder eben nicht.

Das fatale ist, dass die „Erwachsenen“ vorgeben, wann gegessen wird. Nämlich zu festen Zeiten. (wenn es die Umstände zulassen).


Was ist aber, wenn das Kind um 18 Uhr keinen Hunger hat?


Ob es sinnvoll ist, seinem Kind gegen sein natürliches Hungergefühl dennoch etwas aufzudrängen, darf jeder für sich selbst entscheiden.


Viele Menschen leben immer noch nach dem Glaubenssatz, dass um eine bestimmte Zeit gegessen werden muss. Zumindest am Wochenende mit der Familie oder im Urlaub bzw dann, wenn es sich einrichten lässt.

Hast du jemals hinterfragt, ob das Essen nach der Uhr für dich stimmig ist?


Durch diese Überzeugungen, die Eltern (Großeltern, Tanten Onkel, Kindergärtnerinnen usw) Kindern einsuggerieren, wird ihre innere Stimme unterdrückt.


So lernen sie also, bspw. nicht mehr auf ihr natürliches Hungergefühl zu hören, sondern zu essen, wenn die Erwachsenen es sagen.

Nein, das stimmt so gar nicht.

Die Uhr gibt vor, wann gegessen wird.

Sie gibt nicht mal vor, wann Kinder hungrig zu sein haben.

„Es wird was gegessen, wenigstens etwas. Und bloß nichts zwischendurch“ Denn wenn das Kind einen natürlichen Hunger verspürt & dieses natürliche Bedürfnis stillen möchte, bekommt Mutti an dieser Stelle richtig Stress. Denn wenn das Kind zwischendurch etwas isst, hat es später keinen Hunger mehr.


Das passt weder in Mutti's Konzept noch entspricht das ihren Vorstellungen.

Ihr ist an dieser Stelle kein Vorwurf zu machen.

Ohne etwas zu hinterfragen gibt sie weiter, was ihr beigebracht wurde.

Kommt dir das aus deiner Kindheit bekannt vor?

Und so ist es auch mit den Gefühlen.

Kinder verleihen ihren Gefühlen noch Ausdruck.

Sie sind mit vollem Körpereinsatz wütend, ärgern oder schämen sich.

Sie sind traurig oder ängstlich. Auch das wird ihnen abgewöhnt. Eltern wollen brave & liebe Kinder.

Kinder, die keinen Ärger machen. Sie sollen vor den Nachbarn oder der (verhassten) Verwandtschaft den Eindruck der gut erzogenen Kinder machen. Kurz: sie wollen angepasste Kinder.


Kinder lernen also schon sehr früh, dass sie mit dem Ausdruck ihrer Gefühle Mutti oder Vati verärgern & dass das Ausleben der eigenen Gefühle nicht erwünscht ist.


So führen Menschen seit ihrer Kindheit bis ins Erwachsenenalter ein sehr angepasstes Leben


Das, was du heute erlebst, ist die Wiederholung deiner Kindheit & Jugend. Erinnern dich manche Menschen an Menschen deiner Kindheit?

Wünschst du dir bspw. mehr Lob von deinem Chef?

Versuchst du ihm alles recht zu machen, um bei ihm Sympathiepunkte zu sammeln?

Hoffst du, dadurch eine Gehaltserhöhung zu bekommen oder befördert zu werden?

Oder möchtest du verhindern, von der nächsten Entlassungswelle betroffen zu sein?

Kannst du dir vorstellen, dass er dich unbewusst an den Vater deiner Kindheit erinnert?

Und weil er dich an ihn erinnert, fühlst du dich wie das kleine Mädchen von damals, welches Papi‘s Prinzessin sein wollte & um seine Liebe kämpfte.


Dein Ego gaukelt dir vor, du seist immer noch das kleine Mädchen von damals, was brav alle ihm aufgetragenen Aufgaben erledigen will. Es passt sich an, um keinen Ärger zu machen & um nicht anzuecken.


Machst du auch Überstunden, obwohl es dir zu viel ist?

Traust du dich nicht »nein« zu sagen?

Hast du Angst, Kritik oder deine ehrlichen Wünsche zu äußern?


Wie leicht fühlt es sich für dich an, deinem Liebsten gegenüber deine Wünsche & Bedürfnisse bedingungslos zu äußern?


Sagst du ihm auch mal ein Treffen ab, weil du mit dir alleine sein möchtest?

Oder ist deine Angst, dass er dann den Kontakt abbrechen/sich endgültig für seine Frau entscheiden/dich ignorieren könnte, zu groß?


Wie oft tust du Freunden „einen Gefallen“, obwohl du gar keine Lust hast?

Typische Beispiele sind hier die Hilfe beim Umzug, das Aufpassen auf andere Kinder oder das Organisieren einer Feierlichkeit.


Erkennst du dich hier wieder?


Immer dann, wenn du einem Anderen einen „Ge-fallen tust“, um in seinem Ansehen zu steigen, dann verbiegst du dich für ihn & fällst aus deiner inneren Mitte.

Deine Verbindung zu dir geht verloren.


Wenn diese Sache, um die du gebeten wurdest, aber deine Seele nährt & dein Herz vor Freude hüpfen lässt, dann wirst du auch keinen Dank erwarten, weil du sie deinetwegen machst oder erledigst.


Verbiege dich nicht länger aus Angst, andere zu verlieren.


Gerade jetzt in dieser hoch energetischen Zeit werden dich immer mehr Menschen vermeintlich verlassen, gerade weil du dich verbiegst, um dich darauf hinzuweisen, dass du dein Herz verrätst.


Nur durch diesen Schmerz, der durch das Verhalten eines Anderen getriggert wird, wirst du auf dich schauen & all‘ das heilen, was schon lange nicht mehr zu dir gehört. Jetzt darf alles, was nicht mehr zu dir passt, gehen.


Damit du die SEIN kannst, die du wirklich BIST ❤️


©️ Katrin Heckl

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