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Du musst keine Angst haben! Oder doch?!

Autorenbild: Katrin HecklKatrin Heckl

Aktualisiert: 14. Juli 2023





Inhaltsverzeichnis:


Einleitung


Immer wieder höre und lese ich, gerade in den "großen" Telegram Kanälen, die stets bemüht sind "aufzuklären", dass niemand Angst haben muss.


Nützt es dir, wenn dir jemand sagt, dass du keine Angst haben muss, deine Angst aber bereits da ist? Eher nicht, oder?


Hier auf unserem Planeten ist alles Energie. Du bist ein spirituelles Wesen und hast hier auf der Erde einen Körper, um menschliche Erfahrungen zu machen.

Du bist also auch Energie.


Ebenso sind deine Gedanken und Gefühle Energie.


Wenn du einen Gedanken denkst und ihn für die Wahrheit hältst, dann werden Gefühle in dir ausgelöst, welche du in deinem Körper wahrnehmen kannst.


Du als reines Bewusstsein bist also weder dein Körper noch deine Gedanken oder deine Gefühle.

Du bist der Beobachter und dein Körper ist der Raum, in dem du sie wahrnimmst.

Wenn du nun deine Gefühle unterdrückst und Vermeidungsstrategien anwendest, um sie nicht fühlen zu müssen, entstehen Energieblockaden.


Denn Energie will frei fließen.


Diese Energieblockaden können sich als Herausforderungen mit anderen Menschen, in verschiedenen Lebensbereichen, körperlichen Symptomen bis hin zu chronischen Krankheiten zeigen.


Lies weiter unten, wie du diese Blockaden lösen kannst.


Gehen wir zurück in deine Kindheit


Du kennst sicher die Situation, als du hingefallen bist und dein Knie blutete.

Du spürtest einen Schmerz, da dein Knie aufgeschürft war.

Dazu kam noch der Schreck über die ganze Situation.

Deinen Schmerz hast du durch weinen ausgedrückt.


Wenn ein Erwachsener in der Nähe war, kam dieser sofort angerannt und versuchte dich mit den (oder ähnlichen) Worten: "Du musst nicht weinen, ist ja nichts passiert", zu trösten.

Aber: das Knie war offensichtlich aufgeschürft, es blutete und tat weh.

Das konnte dir niemand absprechen.


Jedoch taten es genau diese Worte.


Vielleicht wurde dir auch gesagt, dass du "dich nicht so haben" oder "nicht so sensibel sein sollst".


Diese Worte sind sehr hart und traumatisierend für ein Kind.

Sie vermittelten dir, dass deine Gefühle und dein körperlicher Schmerz nicht so schlimm sind,

wie du sie empfindest und dass sie unwichtig sind.

Ich gehe noch einen Schritt weiter: mit diesen Worten wurde dir vermittelt,

dass deine Gefühle unerwünscht sind.


Als Kind warst du auf die Liebe deiner Eltern und der Erwachsenen um dich herum angewiesen. Du glaubtest ihnen alles und vertrautest ihnen bedingungslos.


Du hast auch alles was sie sagten oder nicht sagten und wie sie reagierten auf dich bezogen.


Und bei solchen Aussagen hast du beschlossen, nie wieder traurig zu sein.

Schließlich wolltest du weder eine "Memme" noch ein "Sensibelchen" sein.

Du hast also ab diesen Zeitpunkt deine Gefühle weg gesperrt und unterdrückt.


An sich sind Worte immer neutral, bis sie von unserem Verstand in die eine oder andere Richtung bewertet werden.


Als Kind warst du, wie gesagt, auf die Liebe, Lob, Zuspruch und Trost von außen angewiesen.


Doch heute, als erwachsener Mensch bist du in der Lage, dir selber Liebe, Aufmerksamkeit und den Trost zu geben, wenn du es wünschst.

Und du bist in der Lage, deine Glaubenssätze, welche du in deiner Kindheit immer wieder gehört und übernommen hast, zu hinterfragen, um deine ganz eigene Wahrheit zu finden.


Ein weiteres Beispiel:


Vielleicht hattest du als Kind Monster unter deinem Bett/in deinem Schrank oder du hattest Angst im Dunkeln.

Nun versuchen Eltern ihre Kinder mit solchen Sätzen wie: "Du musst doch keine Angst haben, dir passiert doch gar nichts" zu beruhigen.


Statt dir damit ein Gefühl von Sicherheit zu geben, passierte durch diese Worte genau das, was ich bereits beschrieb: deine Angst wurde weg geredet und mit ihren Worten unterdrückt.

Die Botschaft war, dass sie nicht wollten, dass du deiner Angst Ausdruck verleihst. So nach dem Motto: wenn deine Angst (und alle anderen Gefühle) weg geredet werden, verschwinden von alleine.


Aber genau das Gegenteil ist der Fall: unterdrückte Gefühle sind wie kochendes Wasser in einem Topf, auf den man einen Deckel drückt.

Das Wasser drückt trotzdem gegen den Deckel und "will raus"

Gefühle machen genau das selbe: sie kommen trotz Unterdrückung an die Oberfläche, weil sie gesehen werden wollen.


Warum verhalten sich Eltern so?


Deine Angst erinnerte sie an ihre eigenen unterdrückten Ängste.

Da sie diese aber nicht fühlen wollten, mussten sie dir deine Ängste absprechen.

Das ist deren Vermeidungsstrategie.


Denn auch sie erlebten genau das gleiche mit ihren Eltern mit ihren Eltern und beschlossen als Kind, diese Ängste (und sämtliche anderen Gefühle) nie wieder zu fühlen.


Es geht hier nicht darum, ihnen einen Vorwurf zu machen, da sie es selber nicht besser wussten!


Erkennst du jetzt ein Muster, welches sich gerade wiederholt?


Egal wer dir heute sagt, dass du in der aktuellen Situation keine Angst haben musst, steht stellvertretend für die Erwachsenen deiner Kindheit.


Diese Menschen meinen es nur gut, da sie es selber nicht besser wissen.


Wenn du ihnen trotz deiner Angst vor einer kalten Wohnung oder einem leeren Kühlschrank, tagelangem Stromausfall oder einem Atomkrieg, auf dem Leim gehst, dann führst du deine jahrzehntelang einstudierte Vermeidungsstrategie fort: du unterdrückst weiter deine Angst.


Alles, was du unterdrückst, was du ablehnst, das hältst du fest.

Du fütterst es durch deinem Widerstand mit Energie.


Energie folgt immer der Aufmerksamkeit


Das heißt, dass du mit deinem Widerstand, dem "du musst keine Angst haben", deiner Angst Aufmerksamkeit gibst.


Dem, was du Aufmerksamkeit gibst, das wächst.


Nun fragst du dich sicher, was die Alternative zum Widerstand ist?


Vielleicht hilft es, sie zu ignorieren, um ihr keine Aufmerksamkeit zu geben?


Nun... dann sind wir wieder am Anfang meines Blogartikels, wo es darum ging, "keine Angst haben zu müssen".


Unterschwellig fühlst du deine Angst.

Sie ist da.


Spätestens, wenn du einen Beitrag liest, welcher dir suggeriert, dass dieser Winter sehr hart und anstrengend wird, weil die Menschen ihre Wohnungen nicht mehr heizen und sich keine Lebensmittel mehr leisten können, wird dir bewusst, dass diese Aussichten ein unbehagliches Gefühl in dir auslösen.


Deine Angst zu ignorieren ist auch eine Form des Widerstandes.

So gibst du ihr ebenfalls Energie.

Denn du investierst Energie in das nicht Fühlen wollen und das hält sie fest.


Kommen wir zu 3 konkreten Lösungsvorschlägen


#1 Komm in die Gegenwart


Solange du gedanklich in der Vergangenheit festhängst "Früher war alles besser" oder "Ich will Situation XY zurück", wirst du mit deinem jetzigen Leben immer unzufrieden sein.

Immer!


Befindest du dich gedanklich in der Zukunft "Was kommt denn noch alles auf uns zu, damit es endlich knallt?", "Wie schlimm wird es denn noch? Reicht es nicht langsam?", wirst du dir immer Sorgen machen, was nichts anderes ist, als Angst zu haben.

Falls du auf ein bestimmtes Ereignis wartest, begibst du dich in eine Warteschleife..


In obigen Fälle verleugnest du die Gegenwart, den jetzigen Moment.


Sowie du deine Gedanken, diese ewig plappernde Stimme in deinem Kopf anhältst, gehst du über deine Gedanken hinaus.

Nimm dazu ein paar bewusste Atemzüge & beobachte dabei deine Bauchdecke, wie sie sich hebt und senkt..

Über deinen Atem verbindest du dich mit deinem Herzen und gelangst in die Gegenwart.


Im Hier und Jetzt, wo es keinen Denker gibt, gibt es weder Ängste noch Wünsche oder ähnliches.

Dort gibt es niemanden, der dir etwas einreden will.


Im Hier und Jetzt ist bereits alles in Hülle und Fülle vorhanden. 🤩


Dort findest du das Vertrauen, dass alles was passiert, genau so passieren muss, damit sich dein Bewusstsein verändern kannst.


#2 Fühle deine Angst, in dem du ihr Raum gibst


Um deine Angst zu fühlen, ihr einen Raum geben zu können, gehe zuerst in die Stille.

(Schalte vorher alle Störquellen aus.)

Wenn du möchtest, kannst unterstützend du schöne Musik laufen lassen.

Youtube bietet jede Menge angstlösende Musik mit entsprechenden Frequenzen an.

In die Stille kommst du über das Beobachten deines Atems.

Fühle deine Angst.


Ich kann dir aus eigener Erfahrung versichern, dass wenn du deine Angst fühlst und dich durch diese Angst atmest, dass sie für den ersten Moment möglicherweise schlimmer wird, aber wenn du weiter atmest, wird sie spürbar weniger werden.


#2.1 Gehe in ein Zwiegespräch mit deiner Angst


Es gibt einen Spruch, der sagt, dass deine Angst ein schlechter Berater ist.

Wenn du ihr glaubst, dann ist das sicher auch so.


Allerdings ist es so, dass deine Angst nicht grundlos da ist.

Wenn du möchtest, gehe mit ihr in ein Zwiegespräch.

Frage sie, was sie dir mitzuteilen hat und dann lausche ihrer Botschaft.


Hinter deiner größten Angst wartet deine Freiheit auf dich!


Durch das Unterdrücken deiner Angst ist eine oder mehrere Energieblockaden entstanden, welche durch das Fühlen aufgelöst werden. Die Energie kann in deinem Körper wieder frei fließen.


Das hat zur Folge, dass sich ein oder mehrere deiner Lebensbereiche verändern werden 🤩


#3 Hinterfrage deine angstauslösenden Gedanken & finde deine eigene Wahrheit


Deine Gedanken sind immer das, was sie sind: Gedanken.

Erst wenn du sie führ wahr hältst, sie also glaubst, dann lösen sie Gefühle in dir aus.


Es gibt mehrere Methoden, um Glaubenssätze zu hinterfragen.

Eine davon ist "The Work" von Byron Katie.

Eine einfache und doch so kraftvolle Methode bestehend aus 4 Fragen und 3 Umkehrungen.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Umsetzen der Tipps & bin bei Fragen gerne für dich da. 💖


©️ Katrin Heckl







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